Märkte
Märkte mit bestehender Netzversorgung: Parallelbetrieb
Das Marktgeschehen um erneuerbare Energien ist sehr aktuell und intensiv. Den Schwerpunkt seriös-professioneller Aktivität bildet jedoch nahezu ausschließlich das Geschehen um industrielle Großanlagen und die Energieerzeugung in den großen Versorgungsnetzen (Grids) der Industriestaaten. Besonders ausgeprägt ist dies im Bereich Windenergie. Der Markt für dezentrale Klein- Anlagen (off-grid) liegt weitgehend im Schatten dieser Aktivitäten: Diese bieten jedoch hohes Potenzial.
Reduzierung von Einspeisevergütungen und Preissenkungen der Anlagen (insb. Photovoltaik und Speicher) sowie steigende „Steckdosenpreise“ für Strom machen Eigenverbrauch zunehmend interessant.“
Der Jahresverlauf des Energieangebots „Erneuerbarer“ (Sommer → viel Sonne, Winter → viel Wind) legt im Sinne kontinuierlicher Stromerzeugung die Kombination von Sonne und Wind als Energiequellen nahe.
Geschäftsfeld:
Ertüchtigung bestehender Photovoltaik-Installationen, vorzugsweise auf Einfamilienhäusern (in Deutschland ca. 5 GW) zu Eigenversorgungseinrichtungen. Der Rückgang der Photovoltaik- Installationen in Deutschland bietet die Chance, bei etablierten Handwerksbetrieben vorhandene Infrastrukturen, Vertriebskanäle, Kundenzugänge und Service-Strukturen zu nutzen um freigewordene Kapazitäten erneut auszulasten. Der Zugang zu den Vertriebs- und Installationskapazitäten entsprechender Handwerksbetriebe wird über Verbände, Schulungsveranstaltungen und den Aufbau geeigneter Supportstrukturen erreicht.
Netz-Parallelbetrieb autonomer Kleinanlagen (on-grid)
- Dezentralisierung über Kleinanlagen im Parallelbetrieb
- entlastet die Netze (Erzeugung nahe zum Verbrauch)
- macht das Gesamtsystem störungsresistenter
- Kleinanlagen im Parallelbetrieb sind bei Eigenverbrauchssubstitution heute schon wirtschaftlich (gridparity).
- Kombination aus Photovoltaik und Kleinwindanalgen kompensiert die jahreszeitlichen Schwankungen des Energieangebots. Im Parallelbetrieb kann die Speichergröße auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt werden, Versorgungssicherheit garantiert das Netz
Märkte ohne Versorgungsnetze: Insel-Lösungen
STROMVERSORGUNG ALS „INSELLÖSUNG“
- Weltweit stehen über 22,5 GW (22.500.000 KW) installierte Kapazität in isolierten Dieselstromnetzen zur Verfügung, mehr als zwei Drittel davon in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Inselstaaten und große Flächenstaaten verfügen über die höchsten installierten Leistungen.
Der überwiegende Anteil der Dieselenergie-Systeme ist kleiner als ein MW. - In Afrika haben außer in den Anrainerstaaten des Mittelmeers und in Südafrika weniger als 25% der Menschen Zugang zu elektrischer
Energie. Ähnliche Verhältnisse herrschen auf dem indischen Subkontinent und in Südostasien (Malaysia, Philippinen, Neuguinea). - Eine preiswerte, zuverlässige Stromversorgung ist ein wesentlicher Infrastruktur- Faktor zur Entwicklung und Sicherung des Lebensstandards der Menschen in diesen Ländern.
- Auch wird die Mehrzahl kleiner, bewohnter Inseln dieser Welt über Dieselaggregate versorgt, obwohl Sonne und Wind gerade dort ein
üppiges Energieangebot zur Verfügung stellen. - Handelsübliche Dieselaggregate müssen spätestens halbjährlich oder nach 500h Laufzeit (bei einer täglichen Laufzeit von 6 Std.
entspricht dies ca. 80 Tagen) von Fachpersonal gewartet werden. Verfügbarkeit und Qualifikation von Wartungspersonal ist in den Haupteinsatzgebieten oft ein Problem. - Im Vergleich zu einer Energieversorgung mit Dieselaggregaten ist eine Energiegewinnung aus regenerativen Quellen (Wind, Photovoltaik,
Fließwasser, Brandungsenergie in Kombination mit Stromspeichern) deutlich wartungsärmer. - Während die Stromgestehungskosten bei Dieselgeneratoren von Treibstoffkosten und Wartungsaufwand bestimmt werden, sind bei Strom
aus erneuerbaren Quellen die Anschaffungskosten der Anlage entscheidend. Sinkende Anlagenpreise rücken daher die „Erneuerbaren“
auch betriebswirtschaftlich zunehmend ins Blickfeld.